Jan Marco Leimeister

Prof. Dr. Jan Marco Leimeister ist Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsinformatik und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik (IWI-HSG) an der Universität St. Gallen (Schweiz). Er bearbeitet Themen rund um digitale Transformation, digitale Service Innovationen, Crowdsourcing sowie die Zukunft digitaler Zusammenarbeit, digitalen Lernens und der Interaktion zwischen künstlicher Intelligenz und Menschen. Er wurde international für herausragende Forschung, Lehre und Bildung ausgezeichnet. Seit 2009 zählt er durchgehend zu den Top 1 % der produktivsten Forschenden im Bereich der Betriebswirtschaft im deutschsprachigen Raum. Seine Arbeiten werden regelmäßig in A+ und Financial Times Top 50 Zeitschriften veröffentlicht. Er ist Editor in Chief des Journal of Information Technology (JIT) und u. a. in den Editorial Boards von Information Systems Research (ISR) und Journal of Management Information Systems (JMIS). Er ist Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) an der Universität Kassel. Zudem ist er Vizepräsident des weltweiten Wirtschaftsinformatik-Verbandes AIS (Association for Information Systems).

GenAI und Wissensarbeit – Kann es gelingen bei Einsatz von GenAI die eigene Arbeit selbstbestimmt zu gestalten?

Mit dem Zeitalter von generativer künstlicher Intelligenz (KI) verändert sich die Art und Weise wie wir lernen, leben und arbeiten. Mitarbeitende verfügen dazu über hohes Potenzial zur Vereinfachung und Veränderung ihrer Aufgaben, wenn sie dazu motiviert und befähigt werden. In der Berufspsychologie ist dieses Phänomen als „Job Crafting“ bekannt. Das Forschungsprojekt widmet sich einer tiefgreifenden Analyse, wie der Einsatz generativer KI-Tools das Arbeitsverhalten beeinflusst. Dies umfasst insbesondere die Effekte auf die Produktivität als auch auf die Kompetenzentwicklung der Mitarbeitenden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der möglichen kognitiven Entlastung durch den Einsatz generativer KI zu. Hierfür wird im Projekt u. a. auch auf neurophysiologische Messmethoden zurückgegriffen, um Einblicke in die kognitive Verarbeitung während der Nutzung von KI zu gewinnen. Das Ziel ist die Entwicklung eines umfassenden Verständnisses darüber, wie generative KI-Technologien die Arbeitswelt nicht nur verändern, sondern auch bereichern können. Die erwarteten Ergebnisse versprechen, einen stimulierenden Beitrag zur aktuellen Debatte über den Einfluss und die Integration von generativer KI in der Arbeitswelt zu leisten.