Sanjay Chugh
Matching, Selektion und Arbeitsmärkte
Das allgemein akzeptierte Bezugssystem zur Untersuchung von Arbeitslosigkeit war bisher das „Such und Matching-Modell“. Während Matching-Analysen viele realistische Vorhersagen beinhalten, sind andere Anpassungsspielräume ebenso wichtig, um Arbeitsmärkte besonders nach schweren Rezessionen quantitativ zu verstehen. Das Projekt verbindet „Selektionseffekte“, welche, wie vorherige Arbeiten gezeigt haben, quantitativ deskriptiv sind, mit der Matching-Analyse. Der zentrale Gedanke des Selektionsmodells ist, dass Personen, die zwar zu den Firmen passen, eventuell aber nicht die notwendigen Fähigkeiten besitzen und deswegen nicht „selektiert“ bzw. eingestellt werden. Die Verknüpfung der Modelle beschreibt die Ansicht, dass das Übereinstimmen und das tatsächliche Einstellen zwei unterschiedliche Vorgänge sind, was bisher allerdings noch nicht in quantitativen Modellen formal dargestellt worden ist. Das vollentwickelte Bezugssystem wird unter Verwendung von deutschen und amerikanischen Daten überprüft.